Graue Star OP
Bei dem grauen Star handelt es sich um eine Augenerkrankung, bei der sich die Linse des Auges langsam eintrübt und es zu einem Verlust der Sehkraft kommt. Der Graue Star, auch Katarakt genannt, tritt am häufigsten als eine Alterserscheinung auf. Welche Ursachen und Symptome sich bei einer Kataraktzeigen und wann eine Operation notwendig ist, wird im Folgenden erläutert. Auch der Ablauf und die Durchführung der OP werden beleuchtet.
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Was sind die Ursachen des grauen Stars?
Es gibt verschiedene mögliche Ursachen des grauen Stars. Der Großteil aller auftretenden Fälle macht eine altersbedingte Katarakt aus. Dabei wird die Linse im Auge aufgrund von Alterungsprozessen langsam trüb. So wird die Sicht verschwommen. Seltener ist der Graue Star vererbt oder wird bereits bei der Geburt festgestellt. Eine Masern- oder Rötelnerkrankung der Mutter in der Schwangerschaft erhöht jedoch das Risiko. Weitere Risikofaktoren sind eine Vorerkrankung mit Diabetes mellitus, eine Mangel- oder Unterernährung, Rauchen sowie UV- oder Röntgenstrahlung. Darüber hinaus können Verletzungen oder Erkrankungen am Auge zu einer Katarakt führen.
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Welche Symptome treten bei der Katarakt auf?
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Wann ist eine OP des Grauen Stars notwendig?
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Wie verläuft die Operation?
Methoden der Katarkatchirurgie bzw. Grauer Star OP
Bei einer Kataraktoperation werden zwei verschiedene Vorgehensweise unterschieden.
- Die eine Methode wird mit einem Schnitt Hornhautrand (Cornea) oder der angrenzenden Lederhaut (Slera) gemacht. Die gesamte Linse wird entweder mit oder ohne Linsenkapsel entfernt (intrakapsulär/extrakapsulär). Dieses Verfahren wird jedoch nur noch selten angewandt.
- Bei der zweiten Methode wird das vordere Kapselblatt kreisrund geöffnet (Durchmesser ist circa 5mm) und die Linse wird mit Ultraschall zertrümmert (Phakoemulsifikation) und abgesaugt. In den leeren Kapselsack wird dann eine Kunstlinse eingesetzt. Diese besteht aus flexiblen Materialien wie Silikon oder Acrylkunstoff. Zusammengeklappt oder -gerollt wird sie durch einen 2,5-3 mm großen Schnitt eingesetzt. Sie entfaltet sich aufgrund zweier elastischer Bügel selbst. Auch die Zentrierung und Fixierung erfolgt automatisch
Man hat die Wahl zwischen einer Linse, mit der man in der Nähe scharf sieht und einer Linse, die die Fernsichtigkeit ermöglicht. Das operierte Auge wird zunächst mit einem Verband abgedeckt. Wenn keine Komplikationen auftreten, kann dieser am Tag nach der Operation erstmals abgenommen werden. Patienten berichten von einer kräftigeren Farbsicht, einer erhöhten Helligkeit und teilweise auch einer leichten Blendung.
Einsatz von Kunstlinsen gegen Grauen Star
Der Einsatz einer Kunstlinse, einer sogenannten Intraokularlinse, ist deshalb notwendig, weil das Auge ohne Linse nur zur sehr verschwommenen Sicht fähig wäre. Ohne Linse bestünde eine Weitsichtigkeit von etwa 16 bis 18 Dioptrien.
Bei einem Auge ohne Linse spricht man von Linsenlosigkeit (Aphakie). Diese müsste dann mit einer Starbrille, Kontaktlinsen oder einer nachträglichen Kunstlinsen-Implantation korrigiert werden.
Wie bereits erwähnt, muss man sich für eine Linsenart entscheiden. Das Auge kann mit der Kunstlinse nicht mehr verschiedene Distanzen scharf einstellen, also nicht mehr akkommodieren. Zum Lesen ist dann häufig eine Lesebrille erforderlich. Dieses Sichtigkeit kann mit einer Alterssichtigkeit (Presbyopie) verglichen werden, was besonders für jüngere Patienten eine Beeinträchtigung der Lebensqualität darstellen kann.
Aufgrund dessen wird aktuell an der Entwicklung von Kunstlinsen geforscht, die eine Akkommodationsfähigkeit des Auges erlauben sollen.
Andere Optionen sind beispielsweise multifokale Intraokularlinsen. Diese ermöglichen ein Sehen ohne Brille, gehen aber mit leichten Doppelbildern oder einer Schwäche, Kontraste zu erkennen, einher. Diese bieten zusätzlich den Vorteil, hohe Refraktionen bei Fehlsichtigkeiten (Ametropien) auszugleichen, sodass eine schärfere Sicht als vorher durch die Operation ermöglicht wird.
Alternativ könnte eine Anisometropie herbeigeführt werden. Ein Auge kann dann in der Ferne und eines in der Nähe scharf sehen (Monovision und Goetheblick). Ein beidäugiges und somit räumliches Sehen ist so jedoch nicht mehr möglich.
Wenn eine Differenz von mehr als drei Dioptrien zwischen beiden Augen besteht, ist es oft medizinisch notwendig, beide Augen nacheinander zu operieren.
Der Patient muss sich vor der Operation entscheiden, ob er nach den Eingriffen in der Ferne oder in der Nähe scharf sehen möchte. Anschließend wird eine Linse in der jeweiligen Sehstärke gewählt.
Zwischen den einzelnen Operationen je eines Auges gilt eine Wartezeit von in der Regel vier Wochen, im Einzelfall genügen auch wenige Tage. Etwa acht Wochen nach der zweiten Operation kann man vom Abschluss des Heilungsprozesses ausgehen. Nun ist es auch möglich, entsprechende Brillengläser anzupassen. Oft werden nach der Operation noch etwa drei bis vier Wochen lang antibiotische und entzündungshemmende Augentropfen angewendet, um Komplikationen zu vermeiden. Mehrere augenärztliche Kontrollen sind je nach Heilungsverlauf im Anschluss an die Operation sinnvoll.
Mögliche Komplikationen
Wie jeder medizinische Eingriff kann eine Kataraktoperation Komplikationen mit sich bringen. Jedoch ist die Komplikationsrate heutzutage relativ gering, da es sich um einen der häufigsten Eingriffe handelt, die am menschlichen Körper durchgeführt werden. Es kann zu Infektionen im Augeninneren kommen. Weiterhin kann die Linsenhinterkapsel verletzt werden, was zu einem Glaskörpervorfall führen kann. Die Netzhautmitte kann einige Tage bis Wochen später geschwollen sein (=zystoides Makulaödem). Diese Schwellung führt einen Sehverschlechterung mit sich und kann zu einer Eintrübung der hinteren Linsenkapsel führen, was man als Nachstar bezeichnet. Nicht eindeutig bewiesen ist, ob eine Operation bei Grauem Star das Risiko erhöht, später eine Netzhautablösung zu erleiden.